Hydrostößel

Details zu den verbauten Motoren, zur Technik & zur Elektronik

Hydrostößel

Beitragvon Cobra-Kai » So 13. Nov 2011, 13:12

Ich habe die Befürchtung meine Hydrostößel sind hinüber.
Der Motor zieht im Vergleich mit Jescos nicht richtig durch, fährt sich träge.

Daher auch mein "Motortuning"-Thread.

Ich hab den linken Ventildeckel abgenommen und festgestellt, dass sich die Kipphebel und ventile nicht allzu viel bewegen.
Von daher wollt ich mal den Zustand der Hydrostößel und Nockenwelle checken.

Erich schrieb im Tuning-Thread:
Hydros ziehen geht bei meinem 302 ganz einfach. Kipphebel
oder auch Rollkipphebel locker schrauben, zur Seite drehen, Stösselstange
rausziehen und mit einem Magnet Hydro hoch ziehen. Aber pass auf, wo sie
raus kommen müssen sie auch wieder rein. Sie sind eingelaufen wurde mir erzählt.
Meiner läuft jedenfalls.
gruß ER - ICH


Das hab ich auch Probiert -> klappt nicht.
Mit einem Magneten kann ich die Hydros nur geschätzt 1-2mm anheben, dann ging der Magnet ab.
Darauf hin hab ich mir das "Hydrostößel-Ausziehwerkzeug" von M&F bestellt.
Doch der Auszieher ist größer als die Öffnung um die Stößelstangen.

Nun gut, ich dachte mir da nichts weiter bei steht, dass das Werkzeug vielleicht für Chevy/GM-Motoren sein könnte.
Doch auf Summit wird der Durchmesser der Hydrostößel mit 0,87 Zoll angegeben, welches rund 22mm entspricht.
Das Werkzeug hat aber nur 15mm Durchmesser am Kopf

Also Kurz gefasst:
Wenn die Hydrostößel dicker sind als die Bohrung, muss dann der gesamte Kopf ab oder gibt es da noch eine Öffnung unter der Ansaugbrücke?

In meiner Reperaturanleitung ist zwar eine Zeichnung aber die ist nicht allzu genau.
Nebenbei wird erwähnt, dass die Ansaugbrücke ab muss, aber es ist auch in einem Arbeitsschritt mit dem Wechsel der Nockenwelle beschrieben.
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Re: Hydrostößel

Beitragvon Cobra-Kai » Mo 14. Nov 2011, 00:54

kurzer Nachtrag:

Ich hab noch einen Grund heraus gefunden, warum der Motor nicht richtig zieht:

Mindestens eine Stößelstange ist krumm :eek:

Zylinder 1-4 hab ich noch nicht gecheckt, aber so hab ich schon mal wieder einen Grunde die Ansaugbrücke abzunehmen...
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Re: Hydrostößel

Beitragvon hoschy » Mi 16. Nov 2011, 10:29

Hi,

das hört sich übel an :eek:
Ich bin auch gerade am schrauben, zweimal neue Zylinderköpfe inkl alles drumm herum. Bei meinem Eco nicht gerade die schönste Arbeit, da ich soviel Platz habe zum schrauben :evil: :twisted:
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Re: Hydrostößel

Beitragvon Cobra-Kai » Mi 16. Nov 2011, 20:50

Mein Vater hatte Langeweile gehabt und mir die Stößelstange wieder grade gebogen :D

Dennoch werde ich sie austauschen, denn ich weiß nicht wie stabil sie noch ist - zumal sie auch am Zylinderkopf geschliffen hat.

Aber es muss einen Grund haben, warum die Stange verbogen ist.
Ich gehe mal davon aus, dass der Vorbesitzer ihn mal überdreht hat.

Der Fakt, dass der Motor selten bis gar keinen Ölwechsel beim Vorbesitzer bekommen hat und
die Tatsache, dass es so aussieht als würden sich die Kipphebel kaum bewegen,
lassen mich darauf schließen dass die Hydros keinen Druck mehr halten oder die Nockenwelle eingelaufen ist.

Ich habe mich jedenfalls dazu entschlossen auch die Zylinderköpfe abzunehmen.
Die Kopfdichtungen sabbern eh etwas Öl nach außen.

Dann kann ich auch gleich mal Ablagerungen von den Ventilen entfernen und sie neu einschleifen....

Als hätt ich nicht schon genug am Van zu tun :roll:
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Re: Hydrostößel

Beitragvon hoschy » Mi 16. Nov 2011, 23:24

Ja mir geht es auch nicht besser :cry:

Habe auch schon genug Zeit und Geld investiert, und wollte den Dicken schon verkaufen.
Nun werde ich aber nach und nach alles neu aufbauen und nächstes jahr irgendwann mal kommt eine neue gasanlage rein. Bin gerade im Gespräch mit Frontgas aus Brilon, der Achim hat mir die empfohlen, er hat seinen da auch umrüsten lassen.

Ich denke mal das Du wohl auch noch so einiges in den Motor stecken wirst. Ich würde die Hydros auch austauschen, wer weiss was damit schon so alles geschehen ist. Die Nockenwelle mußt Du unbedingt überprüfen sonst könnte die ganze Arbeit umsonst gewesen sein :(

Wenn alle defekten Teile ausgewechselt sind, und alles wieder da eingebaut ist wo es hin muß, würde ich den Motor mal spülen und dann das Öl wieder mit Filter raus machen. Ich habe das bei meinem gemacht mit günstigem 10W40 und einen Zusatz von L.Moly. Dann frisches Öl rein und wieder mit einem Zusatz der auch aus der USA kommt reingekippt und lief ganz gut.
Nur nicht lange :cry:

Lag aber an der Gasanlage :evil:
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Re: Hydrostößel

Beitragvon Cobra-Kai » Do 17. Nov 2011, 00:15

Die Hydros wollt ich so oder so tauschen - ich bin da ein wenig vorbelastet von meinem BMW, dort gehen sie auch gerne mal kaputt.

Die Nockenwelle kann man sicherlich gut sehen, wenn die Hydros raus sind - aber dafür muss wohl erst mal die Ansaugbrücke ab.

2 oder 3 Motorspülungen hab ich schon gemacht, aber da ist immer noch so viel Ölkohle im Motor
Zwischendurch hab ich sogar mal "Shell Helix Ultra" rein gekippt, weil es eine erhöhte Reinigungswirkung haben soll.
War aber auch mit dem ganzen Dreck überfordert.
Die Viskosität war 5W30 - meiner Meinung nach zu dünn, denn im warmem Zustand ist der Öldruck abgesackt
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Re: Hydrostößel

Beitragvon hoschy » Do 17. Nov 2011, 11:49

Wenn das alles nicht so verbaut wäre, könnte man den Motor ausbauen zerlegen reinigen und wieder zusammenbauen. Ist bei den Eco´s aber nicht gerade einfach. Ich habe auch meine Motoren meistens zerlegt und alles gereinigt und wieder zusammen gebaut. Jedoch würde ich das beim Eco nicht mal für Geld machen :)

Mir reicht es schon die Köpfe zu tauschen, da muss man sich schon ein paarmal die Finger brechen um überhaupt an die Schrauben zu kommen. Der Spaß geht erstmal richtig los wenn alles wieder zusammen muß :cry:

Die Werkstatt wollte pro Kopf 700€ haben ohne Material :eek: :eek:
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Re: Hydrostößel

Beitragvon Cobra-Kai » So 20. Nov 2011, 10:47

Ich hab den gestrigen Abend mal wieder am Eco verbracht.

Die Finger hab ich mir nicht gebrochen, nur aufgeschlitzt -> an dem Motor ist ja nichts entgratet.

Ich hab die Ansaugbrücke komplett abgenommen.
Trotzdem bekomm ich die Hydrostößel nur unter größtem Gefummel raus.

Das Werkzeug von M&F ist vom Prinzip her gut, aber für die Econoline-Köpfe zu dick.
So muss man erst den Kopf vom Auszieher abdrehen, auf den Hydro setzen und dann erst den Rest des Werkzeuges durch den Zylinderkopf schieben.

Bei mir saßen die Hydros so fest, dass der eingebaute Gleithammer voll ausgenutzt werden konnte/musste.
Aber man bekam trotzdem nur die Stößel bis zu einem gewissen Punkt raus, dann stieß oben das Werkzeug an.

Also wieder rein mit dem Hydro, Auszieher auseinander schrauben und dann hoffen, man bekommt den Stößel mit einem Magneten oder Zange raus.

Um 22.00 Uhr hatte ich nach 4 entfernten Hydros auch genug.
Trotzdem konnt ich die Nockenwelle nicht erkennen - zumindest nicht die eigendlichen Nocken.
Ich wollt den Motor nicht durchdrehen, da ich den Verteiler auch (vielleicht unnötigerweise) raus genommen hab.


Es sind noch weitere verbogene Stößelstangen im Motor gewesen.
Ich hab mich dazu entschlossen, alle 16 neu zu machen und die Geraden als Reserve beiseite zu legen.
Zum glück sind sie nicht Teuer -> Bei Rockauto kosten sie gerade mal 1€/Stk :D
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Re: Hydrostößel

Beitragvon Alaskan-Malamute » So 20. Nov 2011, 12:23

Bei so viel Arbeit am Motor, erst Wasserpumpe usw. und dann Hydros sowie geringe Motorleistung.
Wäre es nicht einfacher einen neuen oder anderen Motor einzubauen? Ist sicherlich auch sehr viel Arbeit.
Motor mit Getriebe (5Gang) vom Pick Up komplett tauschen.
2008 Mustang 4L.V6, 2006 Dodge Ram 2500,5,7L.
2009 Econoline 5,4L., 2012 Ford Expedition 5,4L. 4x4
NSU Lux Bj. 52, NSU Quick Bj. 52
MAN AS 330H Bj. 52 und eine Blondine
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Re: Hydrostößel

Beitragvon Stroker » So 20. Nov 2011, 19:30

Hallo Cobra-Kai
Könntest du von dem Stösselausziehwerkzeug mal ein Bild posten.
Stroker
 

Re: Hydrostößel

Beitragvon Cobra-Kai » So 20. Nov 2011, 23:54

Wenn ich das nächste mal wieder beim Van bin, dann mach ich mal ein Foto.

Vielleicht reicht aber auch erst mal der Link auf das Spezialwerkzeug.



Einen neuen Motor samt Getriebe einzubauen wär vom Arbeitsaufwand sicher einfacher, doch da gibt es ein kleines Problem:
Erst mal muss das Geld für einen neuen Motor da sien.
So mit der Reperatur kann ich alles nach und nach machen.
Ich werd mir wohl diesen Monat nur einen Teil der benötigten Teile bestellen, den Rest dann nächsten... Obwohl Dezember (Weihnachten)
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Re: Hydrostößel

Beitragvon Stroker » Mo 21. Nov 2011, 22:47

Besten Dank für den Link, bei Gelegenheit werde ich mir so ein Teil besorgen.
Jetzt weiss ich ja wie das Ding aussieht.
Stroker
 


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